Chronik FF Lippertshofen

mit kleinen Korrekturen wie in der Festschrift 2013 erschienen und ergänzt

Gründung am 20. November 1887


Fahrzeuge und Ausrüstung

 

Nicht einmal 3 Jahre nach der Gründung wurde 1889 bei einer Inspektion festgestellt, dass die, wohl gebraucht übernommene, Feueranstellleiter schadhaft ist. Daher wurde eine neue 10m-Anstellleiter beschafft.

 

Bei der Bestandsaufnahme 1892 wurde festgestellt:

  • 2 Feuerleitern
  • 2 Feuerhacken
  • 1 Feuerlöschmaschine
  • 1 Signalhorn
  • 36 m Schlauch
  • 1 Greifer

 

1899 Beschaffung einer ( handbetriebenen ) Saug- und Druckspritze

 

1914 wurden 60m Feuerwehrschlauch angeschafft

 

Im Jahre 1930 wurde für 22 Mark ein neues Signalhorn beschafft. Und nur 3 Jahre später wäre diese Investition kaum möglich gewesen, denn der Kontostand war bei 2 Mark und 97 Pfennig angelangt.

 

1951 ergab sich zwar keine Veränderung in der Ausrüstung, aber es war dennoch ein bedeutendes Jahr für die Feuerwehr. Denn es wurde begonnen für 1,3 Mio. DM eine Wasserleitung mit 10 Hydranten im Ort zu verlegen.

 

1953 bestand unsere Ausrüstung aus der Saug-Druckspritze von 1899 mit Wagen, 10 Schläuchen, einem Strahlrohr und einer tragbaren 10m-Leiter. Neu angeschafft wurden ein B-Schlauch, ein weiteres Strahlrohr und ein Verteilerstück.

1961 hatte die Wehr einen Wagen mit Schlauchhapsel, 75 Meter B-Schläuche aus Hanf, 165 Meter C-Schläuche aus Hanf, eine Leiter, ein Überdruckventil, vier Strahlrohre, zwei Standrohre, je zwei Schlüssel für Unterflur- und Oberflurhydranten, ein Übergangsstück, zwei Sammelstücke, zwei Feuerwehrsignalhörner, eine Sanitätstasche und drei Taschenlampen.

Alarmiert wurden wir zu diesem Zeitpunkt bei Ortsbränden mittels der Kirchenglocken, bei Bränden in Nachbarortschaften durch den Hornisten.

 

Dies änderte sich dem Typenschild nach vermutlich erst 1968 mit dem Bau der Sirene, die per Funksignal, früher von der Polizei Beilngries, heute von der Leitstelle Ingolstadt ausgelöst wird und uns bis heute zu den Einsätzen ruft.

 

TSA

Im März 1973 wurde ein Tragkraftspritzenanhänger von der Firma Ziegler geliefert. Er wurde aber in den letzten Jahren nur noch zum Transport der Tragkraftspritze, zum Beispiel bei Hochwassereinsätzen, verwendet und Ende 2013 ausgemustert

In diesem Anhänger mit einer Tonne Gesamtgewicht findet die Ausrüstung zur Brandbekämpfung für eine Gruppe, das sind 9 Personen, Platz. Dazu gehört die Tragkraftspritze mit 800 l/min Pumpenleistung, die mit diesem Anhänger neu Beschafft wurde. Gezogen wurde der Anhänger im Einsatzfall von einem Traktor eines anwesenden Mitglieds oder zur Not auch von maximal vier Aktiven per Hand.

Die Mannschaft rückte in dieser Zeit noch zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem eigenen Fahrzeug hinterher.

 

Bei der Gebietsreform 1976 wurde die Gemeinde Lippertshofen aufgelöst und Teil der Gemeinde Gaimersheim, die seither für den Brandschutz in Lippertshofen zuständig ist.

 

Die erste großer Veränderung in unserer Ausrüstung war 1977 das erste Einsatzfahrzeug, mit dem die Feuerwehr erstmals einen eigenen "fahrbaren Untersatz" besaß der auch deutlich schneller unterwegs war als ein Traktor.

Mercedes Benz L 319

Baujahr 1961, wurde dieses Fahrzeug gebraucht von der Werkfeuerwehr der Audi im Frühjahr 1977 für 4400 DM mit 21685km gekauft.

Es war dort als Schlauchwagen mit 1000m B-Längen im Einsatz und wurde in Eigenleistung zum Zug- und Transportfahrzeug für die FFW Lippertshofen umgebaut. Dabei wurden zusätzliche Sitzplätze für 4 Personen eingebaut, wodurch insgesamt Platz für 1 Staffel, das sind 6 Personen, war. Es verfügte über einen Benzinmotor, der 65 PS aus 1,9 l Hubraum leistete und hatte ein zulässiges Gesamtgewicht von 3,6 Tonnen .

Die TÜV-Abnahme fand im Oktober 1977 statt. Für die vier-teilige Steckleiter auf dem Dach mußte dazu extra ein Nachweis der Tragfähigkeit beigebracht werden.

Im Juli 1986 wurde dieses Fahrzeug mit einem km-Stand von 30667km ausgesondert.

 

Die nächste große Änderung unserer Möglichkeiten der Brandbekämpfung ergab sich mit der Beschaffung des neuen LF8 im Jahre 1985. Zum Fahrzeug gehörten auch 4 Atemschutzgeräte, die einen Innenangriff und damit auch die Personenrettung aus verrauchten Räumen ermöglichten.

Iveco 75-13 LF8

1985 hatte unsere Wehr damit das erste Mal, wenn auch nur kurzfristig, zwei Fahrzeuge. Das LF8 wurde als Neufahrzeug auf Basis eines Iveco 16t Allrad-Fahrgestells beschafft. Es wurde auf 7,49 Tonnen abgelastet um es mit dem "alten Dreier"-Führerschein fahren zu dürfen. Das Fahrzeug hat einen Magirus-Aufbau und leistet 130 PS aus einem luftgekühlten Motor mit 6 l Hubraum und Turbolader .

Platz ist für alle 9 Mann einer Löschgruppe. Die alte Tragkraftspritze wurde im Heck untergebracht, später aber entfernt durch einen selbstgebauten 300l Wasser tank ersetzt.

Anlass für den Tankbau war ein Unfall, bei dem zum Reinigen der Straße Wasser in einem Mostbehälter per PKW and die Unfallstelle gebracht wurde.

Außerdem verfügt das Fahrzeug über eine Vorbaupumpe mit 800 l/min Pumpleistung.

In diesem Fahrzeug ist auch erstmals ein (4m-) Fahrzeugfunk verbaut, der den direkten Kontakt zur Leitstelle ermöglicht.

Zur Beladung gehören außerdem die schon erwähnten vier Atemschutzgeräte im Aufbau, zur Technischen Hilfeleistung außerdem eine Rettungsschere mit hydraulischer Handpumpe und ein Stromerzeuger mit Beleuchtungssatz mit zwei 1000Watt Scheinwerfern zum Ausleuchten von Einsatzstellen

Erstmalig verfügten wir auch über zwei Handsprechfunkgeräte im sogenannten 2m-Band zur Kommunikation an der Einsatzstelle.

 

Eine große optische Veränderung trat im Jahr 1999 ein. Gemeinsam mit der Gaimersheimer Wehr wurden die neuen Schutzanzüge "Bayern 2000" beschafft, die im Gegensatz zu den Vorgängern eine verbesserte Warnwirkung haben, was das tragen von Warnwesten überflüssig macht.

Erstmals gab es auch spezielle Atemschutz-Jacken. Diese wurden notwendig, um im Innenangriff wirksam vor den höheren Brandtemperaturen zu schützen. Die höheren Temperaturen entstehen durch den gestiegenen Kunststoffanteil in den Wohnungen.

2012 haben wir, um diesen Schutz zu verbessern, Atemschutz-Hosen und -Handschuhe gemeinsam mit der Feuerwehr Gaimersheim ausgesucht und beschafft.

Als Ersatzbeschaffung für die inzwischen in die Jahre gekommenen Bayern200-Überjacken wurden 2014 Jacken entsprechend zu den neuen Hosen angeschafft.

 

Das Jahr 2003 bot für uns eine Premiere. Denn der Jagpächter Herr Perr spendete uns ein sogenanntes MicroCAFS, mit dem Kleinbrände durch Löschschaum, statt wie bisher mit dem Wasser aus der Kübelspritze, wirksam und ohne größeren Wasserschaden bekämpft werden können.

 

Seit 1985 verfügen wir über zwei tragbare 2m Funkgeräte, zu denen später ein baugleiches drittes gebraucht von der FF Gaimersheim übernommen wurde. Im Jahr 2007 wurden diese durch vier neue, deutlich kompaktere Geräte mit besserer Akkulaufzeit und Ladeerhaltung im Fahrzeug ersetzt.

 

Im Jahr 2008 wurde im Zuge der Einrichtung der neuen Integrierten Leitstelle in Ingolstadt ein FMS-Hörer angeschafft, mit dem gängige Statusmeldungen wie zum Beispiel "Ankunft an der Einsatzstelle" an die Leitstelle per Tastendruck ohne weiteren Funkverkehr möglich sind.

Noch im Jahr 2013 soll im Landkreis der Probebetrieb des Digitalfunks starten, für den sämtliche analogen Geräte durch neue digitale ersetzt werden müssen. Bis zum endgültigen Umstieg auf den digitalen Funk werden beide Systeme noch einige Zeit parallel betrieben werden müssen, um im Falle eines Problems im Probebetrieb über die analogen Geräte weiter Kontakt zur Leitstelle und zu anderen Feuerwehren halten zu können.

Nach Verzögerungen bei der Ausschreibung wurde es 2014, aber aktuell ist der Digitalfunk im Landkreis gestartet.

 

Im Jahr 2009 wurden neue Atemschutz-Geräte beschafft, da wegen nicht mehr lieferbarer Ersatzteile die alten nicht mehr instandgehalten werden konnten. Seit dem sind auch zwei Geräte im Mannschaftsraum für den Angriffstrupp schon auf der Anfahrt verfügbar und zwei weitere im Aufbau für den 2. Trupp. Die neuen Geräte sind sogenannte Überdruckgeräte, daher wurden auch neue Masken fällig, die außerdem eine bessere Sicht ermöglichen.

 

 

Bis 2009 wurden wir auch nur per Sirene alarmiert. Da immer wieder Kameraden berichteten, diese nicht gehört zu haben wurde beschlossen, eine SMS-Alarmierung zur Unterstützung einzurichten. Diese verschickt im Falle einer Sirenen-Alarmierung über die Leitstelle automatisch eine SMS an alle Aktiven und hat sich seitdem mehrfach bewährt.

 

2011 kam ein neues Stromaggregat. V2-Viertakter liefert 9 kVA. Das alte 2-takter Geschoss lieferte 6 kVA bei einem mehr an Lärm. Bis letztes Jahr die Steuerplatine in Rauch aufging. Dabei war da schon Rauchverbot in Bayern!

 

Die großen Hochwassereinsätze im Jahre 2006 hatten in den folgenden Jahren immer wieder, zum Glück weniger dramatische, Wiederholungen.

Vor diesem Hintergrund und der begrenzten Verfügbarkeit des THW bei solch großen Ereignissen entstand die Idee, selbst eine leistungsfähige Pumpe anzuschaffen. Diese wurde vom Gemeinderat akzeptiert und ist seit 2012 Teil unserer Ausrüstung.

Mit der Pumpe wurden auch entsprechend große Schläuche der Größe F (Durchmesser 150mm) beschafft, die mit 700m Gesamtlänge ermöglichen, die seit 2006 bekannte "Umleitung" aufzubauen.

Betrieben wir die Pumpe über die Zapfwelle eines Traktors und leistet bis zu 6000 l/min . Die Schläuche lagern in selbstgebauten Behältern, die per Traktor transportiert und so auch in unwegsamem Gelände verlegt werden können.

Die Saugkörbe wurden ebenfalls in Eigenleistung erstellt.

 

Versorgungsfahrzeug

Die nächste Errungenschaft ist im Jubiläumsjahr das Versorgungsfahrzeug auf Basis eines Transporters mit Pritschenaufbau und Doppelkabine. Damit haben wir erstmals planmäßig zwei Einsatzfahrzeuge.

Zur ständig verladenen Ausrüstung gehören Mittel zur Verkehrsabsicherung und ein Notfallrucksack.

Der eigentliche Zweck des Fahrzeugs ist aber der flexible Transport von Mannschaft und Gerät, z.B. der alten Tragkraftspritze, Teile der Hochwasserausrüstung, und vieles mehr. Desweiteren dient es zum Beispiel bei Hochwasser als Fahrzeug für Kontrollfahrten, damit wir nicht, wie beispielsweise beim Hochwasser 2006, unsere privaten PKW einsetzen müssen.

 

Am 08.11.2014 hält der Digitalfunk Einzug in Lippertshofen

 

MAN TGM 15.290 HLF10

Im Jahr 2014 wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, die sich mit der Ersatzbeschaffung für unser demnächst 30 Jahre altes LF 8 befasst. Es wurden bisher in mehreren Sitzungen die in Frage kommenden Fahrzeugtypen besprochen.
Im Anschluss liefen die Besichtigungstermine und der Antrag zur Beschaffung eines HLF10 an den Gemeinderat.

 

Der 1. Kommandant, die beiden Gerätewarte und der Leiter des Atemschutzes, allesamt Teil der Arbeitsgruppe "Neues Löschfahrzeug", fuhren am 11.02.2016 nach Leonding, Österreich, zur Firma Rosenbauer für die Rohbauabnahme unseres neuen HLF10. Bei dieser Gelegenheit wurden auch alle vom alten Fahrzeug übernommenen Ausrüstungsgegenstände mitgenommen und übergeben.
Es gab nichts zu beantstanden und mit kleineren Anpassungen am Beladeplan ging das Fahrzeug in die Ausstattungsphase.

Ein historischer Tag. Am 12.04.2016 um 18 Uhr kam unser neues HLF10 von der Überführungsfahrt aus dem Leondinger Rosenbauer-Werk in Lippertshofen an und wurde gebührend empfangen.

 


Gerätehaus

 

Bei der Inspektion im Jahre 1889 wurde bemängelt, dass der Weg zum vorhandenen „Feuerwehrhaus“, eine kleine Unterstellhalle am alten Dorfplatz bei der Kirche, des Öfteren unter Wasser steht.

Am 11. Oktober 1891 ließ die Gemeinde Lippertshofen um 100 Mark das Feuerwehrhaus reparieren.

 

Das Feuerwehrgerätehaus wurde 1949 an der Hofstettener Str. 10 neu errichtet und stellte gleichzeitig auch Wohnungen für Flüchtlinge zur Verfügung.
Im Jahre 1963 wurde es um einen Schlauchtrockenturm in Holzbauweise erweitert.

Im Jahr 1982 wurde es das erste Mal groß umgebaut, der Trockenturm abgerissen und eine LKW-taugliche Fahrzeughalle gebaut. Die alte mit angebaute Gemeindestube wurde zum Schulungsraum umgewandelt .

Im Jahr 2011 standen mehrere Reparaturen am Gebäude an, bei deren Erfassung schlussendlich der Plan entstand, einen größeren Umbau mit Erweiterung des Gerätehauses daraus zu machen.

Der Schulungsraum wurde auf den heutigen technischen Stand hochgerüstet, ein Büro für die Kommandanten eingerichtet und neue sanitäre Anlagen erstellt, die jetzt auch bei Veranstaltungen auf dem, ebenfalls neu angelegten, benachbarten Dorfplatz genutzt werden können.

Außerdem neu erstellt wurden eine Werkstatt und ein großzügiges Außenlager, in dem jetzt auch die Ausrüstung zum Hochwasserschutz Platz findet.

Im Zuge des Umbaus wurde auch eine neue Heizungsanlage eingebaut, die die alten Elektrospeicheröfen ersetzt. Darüber hinaus wurde die Fahrzeughalle mit einem neuen Bodenbelag versehen und es wurden in Eigenleistung neue Garderobenständer gefertigt.

Außerdem wurde eine Telefonanlage installiert und ein Fax eingerichtet, über das wir jetzt von der Leitstelle mit der Alarmierung auch eine „Alarmdepesche“ mit den wichtigsten Informationen erhalten.

Das Budget für diese Maßnahmen betrug 300 000 Euro.

 

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Gemeinde Gaimersheim, die alle diese Beschaffungen ermöglicht und unterstützt hat.


Mannschaft

 

All dieses technische Gerät wäre aber wertlos, ohne die daran ausgebildete Mannschaft, die es im Einsatz auch bedient.

 

2013 verfügen wir über 43 aktive Kameraden, von denen fünf in der Jugendfeuerwehr ihre Ausbildung begonnen haben. Besonders freuen wir uns, dass nach der Premiere im Jahr 1999 auch wieder eine junge Dame den Weg zu uns gefunden hat.

Von den Aktiven haben 2013 14 Mann eine Atemschutzgeräteträger-Ausbildung, 10 sind ausgebildete Maschinisten und 9 Gruppenführer. 16 Mann haben eine Funkausbildung absolviert und seit 1998 durchlaufen alle neuen Feuerwehrler die Grundausbildung mit Truppmann- / Truppführerlehrgängen in Gaimersheim

 

Die erste Leistungsprüfung "Löschaufbau" wurde im Jahr 1973 absolviert. Seit 1978 legen wir diese regelmäßig alle zwei Jahre ab, die mit dafür Sorge trägt, dass im Ernstfall alle Handgriffe sitzen.

 

Im Jahr 1996 nahm erstmalig eine Gruppe unserer Wehr an der Leistungsprüfung "Technische Hilfeleistung" in Gaimersheim teil. Da unser Fahrzeug dazu Mangels hydraulischer Motorpumpe und fehlendem Spreizer nicht in der Lage ist, wurde mit dem TLF 16/25 der Feuerwehr Gaimersheim geübt und auch die Prüfung erfolgreich abgelegt.
2000 wurde diese gemeinsame Prüfung wiederbelebt und seit 2003 regelmäßig im Wechsel mit der Löschaufbau-Prüfung abgelegt. Bei der letzten Abnahme 2011 konnten wir die Prüfung mit dem neuen Gaimersheimer HLF20 absolvieren.

Seit 2016 verfügen wir mit unserem HLF10 über ein Fahrzeug, mit dem wir diese Prüfung weiter regelmäßig ablegen.

 

Jugendfeuerwehr

 

Eine Jugendfeuerwehr gibt es in Lippertshofen seit 1994.

Das erste Mal an Wettkämpfen nahmen wir im selben Jahr auf dem Kreisjugendfeuerwehrtag in Eichstätt teil.

Mit wenigen Ausnahmen treten wir seither auf diesem jährlichen Wettbewerb an und konnten auch mehrmals Platzierungen unter den ersten 10 erreichen. Die bisher besten Ergebnisse waren ein 10. Platz im Jahr 1997 in Hepberg und 3. Plätze in den Jahren 1998, '99 und 2001 auf den Kreisjugendfeuerwehrtagen in Eitensheim, Gaimersheim und Nassenfels. Im Schnitt nehmen an diesem Wettkampf zwischen 80 und 100 Gruppen aus dem ganzen Landkreis teil.


Einsätze

ein Auszug einiger besonderer Einsätze, die den beteiligten im Gedächtnis bleiben werden

 

Brand der Schreinerei, 26.4.1966
Nach einem Unwetter kam es in der Schreinerei Eichhorn in Lippertshofen vermutlich durch Blitzschlag Feuer, das sich zu einem Großbrand entwickelte. Zur Brandbekämpfung rückten Kräfte bis aus Ingolstadt an.

 

Brand der ehem. Schule (heutiger Kindergarten), 30.03.1978

Nach Schweißarbeiten im Zuge eines Umbaus kam es zu einem Brand, der das gesamte Gebäude erfasste. Zur Brandbekämpfung wurde sogar eine Drehleiter aus Ingolstadt eingesetzt.

 

Großbrand in Lippertshofen, Reisberg 1, 10.12.1980

In der Scheune des Bauernhofs brach ein Feuer aus. Die Tiere konnten ins Freie gerettet werden. Da die Löschwasserversorgung nicht ausreichte wurde mit Tanklöschfahrzeugen ein Pendelverkehr eingerichtet.


Großbrand im Gewerbegebiet Gaimersheim am 14.6.1985

Bis dato zum einzigen Mal rückten wir mit zwei Fahrzeugen aus. In einem Betrieb kam es zu einem Brand, bei dem das neue LF8 seine Feuertaufe zu bestehen hatte. Über der Einsatzstelle stieg eine riesige schwarze Rauchwolke auf.

 

Hochwasser und überflutete Keller im März 1987

Im Bereich Weiherweg / St. Leonhard Str. stauten sich Wassermassen, die am tiefsten Punkt die St- Leonhard Str. überspülten und die Keller der angrenzenden Häuser in Mitleidenschaft zogen. Mit der Fahrzeugpumpe und der Tragkraftspritze wurde das Wasser abgepumpt.

 

Am 31. März 1989 hielten wir eine Großübung in Lippertshofen ab. Angenommen wurde ein Waldbrand, der auf einem abgesicherten Gebiet auch gelegt und anschließend gemeinsam mit den Feuerwehren der Umgebung bekämpft wurde. Diese Übung wurde auch auf Film gebannt und zeigt den Verlauf von der leichtfertigen Entstehung über die Alarmierung durch die Polizei Beilngries bis zum Einsatzende. Dank unseres Mitglieds Thomas Sandmair existiert dieser Film inzwischen auch auf DVD.

 

Brand einer Scheune in Hitzhofen am 25. Juni 1995

Zündelnde Kinder lösten einen Brand in einer Scheune aus. Hier kamen auch unsere Atemschutzgeräte zum Einsatz.

 

Beim Pfingsthochwasser 1999 waren wir in Wackerstein bei der Deichsicherung und anschließend in Gaden an der Donau im Einsatz.

 

Verschütte Person, Gaimersheim, 17.11.1999

Kurz vor der Mittagspause wollte ein Mitarbeiter im Getreidelager am Bahnhof eine Verklumpung im Bereich der Förderschnecke lösen. Die Schnecke wurde nicht ausgeschaltet, so dass nach dem lösen des Klumpens ein Sog entstand, der den Arbeiter unter Tonnen von Rapssamen verschüttete. Nach mehrstündiger Arbeit, teils mit bloßen Händen und später mit Unterstützung eines Radladers, konnte der leblose Körper befreit werden. Der Notarzt konnte jedoch nur noch den Tod feststellen.

 

Brand einer Scheune in Rackertshofen, 8.8.2001

Alarmiert wurden wir das erste Mal zeitgleich mit den anderen Wehren. Unser LF8 war jedoch wegen einer TÜV-Abnahme außer Dienst gemeldet, so dass wir auch nicht ausrücken und mangels Funk und Telefon im Gerätehaus auch nicht sofort eine Rückmeldung geben konnten.
Im späteren Verlauf wurden wir zur Unterstützung beim Ausräumen und Ablöschen des in der Scheune gelagerten Heus erneut alarmiert. Diesmal stand ein Feuerwehr-Taxi bereit, mit dem wir die Einsatzstelle erreichen konnten.

Mehrere Stunden unterstützen wir, zeitweise unter Atemschutz, die bereits länger Anwesenden Kräfte aus Gaimersheim. Ebenfalls alarmiert waren die Wehren aus Wettstetten und Eitensheim sowie Kösching mit einer Drehleiter.

 

Verkehrsunfall in Richtung Böhmfeld 28.03.2005

Ein Jeepfahrer verlor die Kontrolle auf der EI10 im Bereich des Reisbergs und schleuderte in den Wald. Dort prallte er auf der Seite liegend mit dem Dach gegen einen Baum, wodurch der Fahrer im Fahrzeug eingeklemmt und schwer verletzt wurde. Gemeinsam mit den Kameraden aus Gaimersheim musste der Mann befreit werden und wurde anschließend mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht.

 

Hochwasser durch Schneeschmelze

Erster Fall vom 17.2 bis 21.2.2006 .: Schmelzwasser sammelte sich vor allem am nördlichen Dorfrand im Bereich Weiherweg. Dies an Sich war noch keine neue Situation, da hier auch in den 80er Jahren immer wieder Keller bei der Schneeschmelze ausgepumpten werden müssen.

Neu war aber, dass sich vom Reisberg und auch aus Richtung Hitzhofen regelrächte Bäche ihren Weg an den Ortsrand bahnten. Da ein natürlicher Abfluss nicht möglich ist setzten wir mehrere Pumpen und mehrere Kilometer B-Leitung ein. Darüber hinaus wurden Dämme an topographisch günstigen Stellen aufgeschüttet, um den Zufluss zu bremsen und, wo möglich, bereits dort das Wasser in andere Bahnen zu pumpen. Später wurde auch das THW angefordert, das mit deutlich leistungsfähigeren Pumpen die Rettung brachte, sodass keine größeren Schäden an Gebäuden entstanden. Einige feuchte Keller waren aber nicht zu verhindern.

Diese Lage betraf nicht nur die Gemeinde Gaimersheim, in der auch der Retzbach über die Ufer trat. Im ganzen Landkreis kam es zu teils starken Überflutungen.

 

Zweiter Fall: vom 9.3. bis 11.3.2006 bot sich das gleiche Bild wie wenige Wochen zuvor. Inzwischen erprobt in der Herangehensweise wurden wieder Pumpen an den Dämmen eingesetzt und frühzeitig das THW angefordert. Aufgrund der inzwischen höheren Temperaturen wurde die Lage deutlich dramatischer, große Schäden konnten aber durch massiven Material- und Personaleinsatz erneut abgewendet werden.



 

Fahrzeugbrand in einer Werkstatt, 14.07.2007

Bei Schweißarbeiten entzündete sich im Fahrzeug befindliches Material. Der Löschversuch des Werkstattbetreibers war zwar erfolgreich, es entwickelte sich aber weiterhin Rauch. Unter Atemschutz kontrollierten wir den Raum und entfernten die brennbaren Materialien.
Der Inhaber erlitt eine Rauchvergiftung und wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.

 

Hochwasser durch Schneeschmelze, 10.2.2009

An altbekannter Stelle im Bereich Weiherweg sammelten sich wieder größere Mengen Schmelzwasser. Zuerst sicherten wir mit unserem LF8 und dem LF16-TS aus Gaimersheim wie gewohnt die Häuser am Weiherweg. Später zusätzlich mit dem Gaimersheimer LF8 die Straße nach Hitzhofen.

Bei diesem Einsatz bewährte sich der nach den Ereignissen 2006 errichtete, 5m hohe Damm mit integriertem und regelbarem Ablauf.

 

Fahrzeugbrand zwischen Lippertshofen und Böhmfeld am 30.10.2010 um ca. 20 Uhr

Ein Fahrzeug ist aus Richtung Böhmfeld kommend im Bereich des Reisbergs auf der EI10 von der Fahrbahn abgekommen, mehrere hundert Meter im Graben weitergefahren und wurde an einer Waldwegquerung durch das dort eingelassene Betonrohr in die Luft katapultiert. Es landete quer zur Fahrtrichtung und rammte die gegenüberliegende Böschung. Ein zweites Fahrzeug wurde durch umherfliegende Teile beschädigt und war nicht mehr fahrtüchtig. Das erste Fahrzeug fing kurz nach dem Unfall Feuer. Trotz einer kurzen Zeit zwischen Brandausbruch, Verständigung der Leitstelle und unserem Anrücken stand das Unfallfahrzeug bereits in Vollbrand. Auch Teile des Waldrands hatten bereits Feuer gefangen. Mit Hilfe der wasserführenden Fahrzeuge Gaimersheims konnte der Brand dann relativ zügig gelöscht werden.
Der Fahrer konnte sich zum Glück selbst befreien und wäre andernfalls wohl in seinem Wagen verbrannt. Allerdings ergriff er die Flucht, was am Ende zum Einsatz eines Polizeihubschraubers führte. Der Fahrer wurde aber nicht gefunden. Dadurch konnte der Einsatz erst nach 23 Uhr beendet werden.

 

Hochwasser durch Schneeschmelze, 13.01.2011

Business as usual könnte man fast sagen. Am Weiherweg wurde wegen der doppelt so großen Pumpenleistung mit dem Gaimersheimer LF16-TS eine 500m lange B-Leitung verlegt, um das Wasser um den Ort zu leiten. Später wurde eine zweite Leitung verlegt und mit unserem LF8 betrieben.

 

Sturmwalze im Landkreis, 22.06.2011

Ein Wetterphänomen führte zu einer Wolkenwalze und der begleitende Sturm brach Äste ab und knickte mehrere Bäume um. In Lippertshofen waren mehrere Straßen blockiert und es wurde ein Auto beschädigt. Bis spät in die Nacht waren wir mit Aufräumarbeiten beschäftigt.

 

RTH-Landung an Silvester 2011/12 um 0:03 Uhr

Nach einer Fehlfunktion an einer Feuerwerksbatterie wurde eine Person von den pyrotechnischen Effekten getroffen und schwer an Gesicht, Hals und Brust verletzt. Der angeforderte Notarzt sollte mit dem Rettungshubschrauber anrücken, daher wurden wir zum Ausleuchten der Landestelle alarmiert. Aufgrund des (Pulver-)Nebels und der Gefährdung durch Feuerwerk konnte der Hubschrauber aber nicht starten und der Notarzt rückte mit einem Einsatzfahrzeug an.

 

Kellerbrand am Reisberg am 29.12.2013 um 12:07 Uhr

Aus ungeklärter Ursache kam es zu einem Brand in einem Kellerraum. Aufgrund des Alarm-Zeitpunkts Samstag-Mittag gingen zunächst viele Kameraden fälschlicherweise von einem Probealarm aus. Dieser findet am ersten Samstag in ungeraden Monaten um 13 Uhr statt.
Erst nach mehrmaliger Nachalarmierung fanden sich genügend Kräfte ein, um auch ausrücken zu können. Gemeinsam mit der Feuerwehr Gaimersheim konnte der Brand unter schwerem Atemschutz schnell gelöscht werden.

Durch das Feuer wurde das gesamte Gebäude verraucht und mußte mit zwei Überdrucklüftern entraucht werden.

Glücklicherweise waren zum Unglückszeitpunkt die meisten Bewohner des Hauses gerade unterwegs, sodass es nur einen Verletzten zu betreuen galt, der das Haus nach einem erfolglosen Löschversuch selbstständig verlassen konnte. Er wurde vom Rettungsdienst mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht.

 

Steckengebliebener Aufzug am 05.04.2013 um 1:30 Uhr,

Am Reisberg war ein Aufzug samt Passagier steckengeblieben. Die Frau des im Aufzug gefangen Mannes rief, nachdem sie selbst die Türen nicht öffnen konnte, bei der Leitstelle an, die uns alarmierte.

Der Aufzug steckte zwischen erstem Stock und Erdgeschoss fest. Wir konnten die Türen nach kurzer Erkundung entriegeln und manuell öffnen und den Mann unbeschadet aus der Kabine in den ersten Stock ziehen.

 

Brand eine Hauses am 24.12.2015 um 10:44

Im Bonifatiusring kam es zu einem Brand eines Hauses mit Photovoltaikanlage. Das Feuer griff vermutlich von Batterien ausgehend auf das Gebäude über. Zur Brandbekämpfung wurden wir von der FF Gaimersheim sowie einem Halbzug (ELW- HLF - DLK) der BF Ingolstadt unterstützt. Die Brandbekämpfung gestaltete sich ob der örtlichen Gegebenheiten und durch eine große Menge Batterien schwierig. Erst nach ca. 6 Stunden konnten die letzten Kräfte abrücken.
Der Brand wurde im kombinierten Innen- und Außenangriff bekämpft. Insgesamt wurden 8 Trupps unter schwerem Atemschutz während der Brandbekämpfung, davon allein 6 abwechselnd im Innenangriff, eingesetzt. Außerdem musste die Dachhaut geöffnet werden, da sich der Brand über die Holzfassade nicht nur in den Innenraum, sondern auch auf den Dachboden ausgebreitet hatte.
2 weitere Atemschutztrupps wurden nach den Löscharbeiten zum Bergen beschädigter Batterien benötigt; die Säuredämpfe machten dies erforderlich.