Am 1. Juli 2023 fand die dreijährliche Inspektion statt. Hierbei werden Zustand und Ausstattung der Feuerwehren überprüft, die Mannschaftsstärke und Altersstruktur sowie der Ausbildungsstand. Diese wurde unter Führung des Kreisbrandinspektors Franz Waltl mit den Kreisbrandmeistern Alexander Heimisch und Alois Girtner durchgeführt.
Dazu gehört auch eine von der Feuerwehr im Vorfeld geplante und unter den Augen der Inspektion durchgeführte Alarmübung, die 2020 noch coronabedingt ausgefallen war.
Heuer fand diese in Lippertshofen statt. Angenommen wurde ein Dachstuhlbrand einer großen Scheune im Ortskern, bei dem der Besitzer im Gebäude vermisst wurde. Beobachtet von zahlreichen Zuschauern sollte dies der erste Einsatz der neuen Gaimersheimer Drehleiter in Lippertshofen werden.
Nach der Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle Ingolstadt rückte zunächst die Feuerwehr Lippertshofen mit dem HLF10 an. Die Lage wurde erkundet und zwei Atemschutztrupps zur Menschenrettung ins Gebäude geschickt. Kurz darauf traf unser zweites Fahrzeug mit zusätzlichem Personal ein.
Um die noch auf der Anfahrt befindlichen Kräfte der Feuerwehr Gaimersheim besser koordinieren zu können wurde eine Einsatzleitung durch den Kommandanten der Lippertshofener Wehr Sebastian Peter eingerichtet, der zwei Abschnitte definierte. Diese werden Abschnittsleitern unterstellt, die ihre Aufträge selbstständig umsetzen und den ihnen zugeteilten Kräften weiterleiten.
Nach Eintreffen der ersten Gaimersheimer Fahrzeuge übernahm deren Zugführer und stellv. Kommandant Christian Zientek einen Abschnitt, währen der stellv. Kommandant der FF Lippertshofen Andreas Eichhorn den anderen Abschnitt übernahm.
Die Besatzung des ersten Gaimersheimer Löschfahrzeugs HLF20 stellte den Sicherungstrupp für eventuelle Notfälle der Atemschutztrupps und sicherte parallel das Wohngebäude durch eine Riegelstellung.
Im zweiten Abschnitt wurde von Norden über das zweite Gaimersheimer Löschfahrzeug LF16 die Brandbekämpfung über drei C-Rohre eingeleitet, während von Süden die Drehleiter mit Wasserwerfer in Stellung gebracht wurde, einspeist vom dritten Gaimersheimer Löschfahrzeug LF16-TS.
Nach kurzer Zeit kam die Rückmeldung eines Atemschutztupps, dass die vermisste Person gefunden wurde. Der zweite Trupp sollte daraufhin ebenfalls das Gebäude verlassen, antwortete jedoch nicht auf die Funkrufe. Daraufhin wurde der bereitstehende Sicherungstrupp zur Rettung der Kameraden ins Gebäude beordert und konnte diese zügig und mit Unterstützung des ersten Angriffstrupps retten.
Nach ca. 20 Minuten wurde der Übungseinsatz erfolgreich beendet und die Inspektoren luden zur Abschlussbesprechung. Hierbei wurde beiden Wehren die Note 1 ausgesprochen, der Ausbildungsstand, die Ausrüstung und die Zusammenarbeit ist hervorragend und die Sicherheit der Bürger gewährleistet.
So konnten wir uns nach den Dankesworten unserer 1. Bürgermeisterin Andrea Mickel die von der Gemeinde gesponserte Brotzeit nach Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft im Gaimersheimer Gerätehaus schmecken lassen.
Besonderen Dank noch an die Familien Wild und Kerler, auf deren Grundstücken wir die Übung abhalten durften.